Putins inszenierte Überraschungen
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Sorgsam inszeniert: Das Staatsfernsehen zeigt Putin bei der Begutachtung von Plänen zum Wiederaufbau Mariupols Bild: Reuters
Erstmals seit Kriegsbeginn begibt sich Putin in besetzte Gebiete. Der Den Haager Haftbefehl schert ihn offiziell nicht. Russlands Kinderrechtsbeauftragte wertet ihn gar als Auszeichnung.
Wenn es gilt, Wladimir Putin als Mann der Tat zu inszenieren, lässt ihn die Kreml-Regie gern vom Rücksitz eines Autos filmen. Russlands Präsident steuert es selbst dorthin, wo seine Befehle umgesetzt werden sollen. Das Publikum sieht zu, wie Putin anschaut, lobt, anweist.
Jetzt kamen solche Bilder aus der besetzten ostukrainischen Hafenstadt Mariupol. Nach Angaben des Kremls fand Putins Besuch dort am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag statt. Der Präsident sei im Hubschrauber von der – exakt neun Jahre zuvor annektierten – Krim nach Mariupol geflogen und dann im Auto durch einige Stadtbezirke gefahren.
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