Droht dem Westen: Der russische Präsident Wladimir Putin am 21. September 2022 Bild: AP
Putin hat schon früher mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Diesmal sagt er, er bluffe nicht. Washington hat dafür Szenarien ausgearbeitet und Moskau gewarnt.
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In der Diplomatie wird wenig dem Zufall überlassen. Der amerikanische Außenminister versuchte in der vergangenen Woche in New York nicht, die jüngste Eskalation im Ukraine-Krieg herunterzuspielen. Dass der russische Präsident just die Woche der Generaldebatte der Vereinten Nationen gewählt habe, um Öl ins Feuer zu gießen, zeige seine Verachtung für die UN-Charta, sagte Antony Blinken. Jedes Mitglied des Sicherheitsrates müsse die klare Botschaft an Wladimir Putin senden, dass „diese unverantwortlichen nuklearen Drohungen umgehend aufhören müssen.“ Der Auftritt Blinkens sollte deutlich machen, dass Russland dabei ist, dem Krieg einen neuen Charakter zu geben.
Putin hatte dafür gesorgt, dass er das bestimmende Thema am East River war. In einer am Mittwoch veröffentlichten Ansprache zur Mobilmachung seiner Reservisten sagte er: „Wenn die territoriale Integrität unseres Landes bedroht ist, zum Schutz Russlands und unseres Volkes, benutzen wir unbedingt alle uns zur Verfügung stehenden Mittel.“ Das sei „kein Bluff“.
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