„Wer Russland bedroht, wird das bereuen“
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Wladimir Putin bei seiner Rede der Nation in einem Veranstaltungszentrum am Moskauer Kreml am Mittwoch Bild: Reuters
In seiner Rede zur Lage der Nation schweigt Präsident Putin zu seinem Widersacher Nawalnyj und beklagt das angeblich russophobe Verhalten des Westens. Wer Brücken abreißen wolle, müsse mit einer harten Antwort rechnen.
In Wladimir Putins Reden zur Lage der Nation widersprechen Präsidentenworte regelmäßig russischer Wirklichkeit. Nie jedoch so klar wie am Mittwoch. Regierungsmitglieder, Parlamentarier, Leiter von Regionen, Religionsgemeinschaften und Geheimdiensten waren in ein Veranstaltungszentrum am Moskauer Kreml zu Putins diesjähriger „Botschaft an die Föderale Versammlung“ gekommen. Vom Rednerpult rühmte Putin Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie, dankte Medizinern, Lehrern, Freiwilligen, Armee und Sicherheitskräften.
Er appellierte „an die Bürger Russlands“, wachsam zu bleiben, „euch selbst und eure Nächsten zu schützen, maximal verantwortungsbewusst alle Empfehlungen der Ärzte und Sanitärdienste zu befolgen.“ Im Kontrast dazu offenbarte der Blick in den Saal, den Staatsfernsehkameras in die Weiten Russlands sendeten, das Verhalten der Elite: Dicht besetzt waren die Stuhlreihen, und von den Gesichtern der Leute, von denen viele seit Jahren, gar Jahrzehnten Putin dienen, nur wenige mit Masken verhüllt; mancher Mund-Nasen-Schutz hing unter dem Kinn.
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