Unmut in ganz Kasachstan: Demonstranten am 5. Janauar 2022 in Almaty, der größten Stadt Kasachstans. Bild: AP
In Kasachstan zieht sich Langzeitherrscher Nursultan Nasarbajew zurück. Die Verdoppelung des Treibstoffpreise war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
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Am Mittwochabend stürzten die ersten Statuen Nursultan Nasarbajews von ihren Sockeln. Mehr als dreißig Jahre lang hat er in Kasachstan geherrscht, auch, als er schon nicht mehr Präsident war. Nun könnte die Ära Nasarbajew endgültig vorbei sein: Berichten zufolge soll er das Land verlassen haben. Die Nachricht, dass Nasarbajew sein Amt als Chef des mächtigen Sicherheitsrates aufgibt, war eine der letzten offiziellen Mitteilungen des Regimes, bevor es die 18 Millionen Einwohner des zentralasiatischen Landes vom Internet abschnitt.
Vorausgegangen waren eine Nacht und ein Tag voller Gewalt. Menschen demonstrierten in mehreren großen Städten und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, die mit Hundertschaften anrückte. Die Sicherheitskräfte setzten Blendgranaten und Tränengas ein. Schon am Dienstag waren vorsorglich bekannte Aktivisten und Journalisten festgenommen worden.
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