Darauf hat Polen lange gewartet
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Gekommen, um zu bleiben: Botschafter Brzezinski bei der Eröffnung der Garnison in Posen Bild: AFP
Aus Rücksicht auf Russlands Einkreisungsängste gab es bis jetzt keine amerikanische Garnison in Osteuropa. In Warschau sehnt man sich schon länger nach mehr amerikanischer Militärpräsenz.
Eigentlich war es nur der Vollzug einer früheren Entscheidung, und doch war es ein hochsymbolischer Schritt: Die Armee der Vereinigten Staaten hat ihre erste auf Dauer angelegte Garnison jenseits der Linie des früheren Eisernen Vorhangs in Betrieb genommen. In Posen, der Großstadt etwa 150 Kilometer östlich von Frankfurt an der Oder, eröffnete Mark Brzezinski, der US-Botschafter in Warschau, am Dienstag die Armee-Garnison Polen (USAG-P).
Der polnischstämmige Diplomat rief, offenbar selbst vom Ereignis bewegt, Worte über den Appellplatz, auf die viele Polen lange gewartet hatten: „We are here to stay“, wir sind hier, um zu bleiben, versprach er den Zuhörern. Die Garnison werde „dauerhafte Unterstützung für dauerhaft in Polen stationierte Truppen“ leisten. Mit einem Rückblick auf die leidvolle Geschichte des Landes sagte Brzezinski: „Polen hat Jahrhunderte darauf gewartet, dass jemand kommt und sich an seine Seite stellt. Heute stehen die Vereinigten Staaten an eurer Seite.“
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