Dank an China: Plakatwand in Belgrad Bild: AP
Unablässig versucht Peking die Medien in Südosteuropa zu beeinflussen und für positive Berichte zu sorgen. Die Sicht der autoritären Weltmacht wird vielerorts unreflektiert übernommen.
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Der Balkan ist seit Jahrhunderten ein Tummelplatz der Imperien. Die historischen und geographischen Rollen Russlands und der Türkei sind offenkundig, doch seit gut einem Jahrzehnt tritt auch China am Balkan immer stärker in Erscheinung. Oft heißt es, Chinas Interesse an dem Innenhof der Europäischen Union sei rein wirtschaftlich, wie im Fall des chinesischen Konzerns Cosco Pacific, der den Containerhafen in Piräus übernommen hat.
Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) nannte dies jüngst als Beispiel für eine Mitschuld der EU an der wachsenden Macht Chinas in Südosteuropa, da Griechenland in der Finanzkrise schließlich zu Privatisierungen gezwungen worden sei. Das ist in diesem Fall aber chronologisch falsch, da der Piräus-Vertrag schon in der Zeit des konservativen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis in Kraft trat.
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