Wenn der Papst über Fortpflanzung spricht
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Umringt von Täuflingen: Papst Franziskus am 9. Januar 2022 in der Sixtinischen Kapelle Bild: via REUTERS
Jüngst kritisierte der Papst Paare, für die Hunde und Katzen Kinder ersetzen. Die unbedachte Einlassung zog Empörung nach sich – wie einst ein Karnickel-Vergleich.
Zumindest in der Sixtinischen Kapelle war am Sonntag nichts von jenem „demografischen Winter“ in Italien zu spüren, den der Papst am zweiten Weihnachtstag beklagt hatte. Franziskus taufte vor der Kulisse des „Jüngsten Gerichts“ von Michelangelo 16 Kinder – und sorgte sich um das Wohl der Kleinen: „Achtet darauf, dass ihnen nicht zu kalt wird“, rief er den Eltern zu. Und wenn die Täuflinge Hunger hätten, dann sollten die Mütter sie ruhig stillen, „hier vor dem Herrn, das ist kein Problem“.
Vor der traditionellen Kindstaufe in der Sixtinischen Kapelle hatte Franziskus noch einen anderen Ton angeschlagen. In den Tagen um den Jahreswechsel bezog er gleich zwei Mal zum Bevölkerungsrückgang in Italien Stellung. Am zweiten Weihnachtsfeiertag beklagte er den anhaltenden „demografischen Winter“, der sich über das Land gelegt habe und warnte, die westliche Zivilisation werde immer älter und menschlich ärmer, weil sie den Reichtum der Elternschaft verliere. Bei seiner ersten Generalaudienz im neuen Jahr am 5. Januar kam Franziskus auf das Thema zurück.
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