Papst verlässt Krankenhaus : „Ich lebe noch“
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Papst Franziskus verlässt am 1. April in einem Auto das Agostino Gemelli Universitätskrankenhaus, nachdem er wegen einer Bronchitis behandelt wurde. Bild: dpa
Papst Franziskus ist nach knapp drei Tagen Behandlung wegen einer Bronchitis aus dem Krankenhaus entlassen worden. Beim Verlassen der Gemelli-Klinik in Rom kann er sich einen Scherz nicht verkneifen.
Papst Franziskus hat die Gemelli-Klinik in Rom verlassen. Am Samstagmorgen sprach er vor dem Krankenhaus mit dort anwesenden Journalisten und Passanten. Laut Ohrenzeugen kommentierte er seinen Zustand scherzhaft mit den Worten: „Ich lebe noch!“ Er absolvierte die Gespräche stehend.
Danach segnete er eine Frau und einen Mann, mit denen er länger gesprochen hatt; zum Abschied küsste er beide auf die Wange. Laut vatikanischem Presseamt hatte das Paar in der Nacht zuvor ein Kind verloren. Anschließend setzte sich Franziskus auf den Beifahrersitz eines weißen Fiat 500.
Sicherheitskräfte hatten zunächst Mühe, dem Fahrzeug einen Weg durch die zahlreichen anwesenden Menschen zu bahnen. Als erstes fuhr der Papst in die römische Basilika Santa Maria Maggiore, wo er vor der Marienikone betete.
Das katholische Kirchenoberhaupt hatte sich seit Mittwochnachmittag im Papsttrakt der römischen Uniklinik aufgehalten. Laut Vatikan wurde Franziskus wegen einer infektiösen Bronchitis mit Antibiotika behandelt, was zu einer deutlichen Verbesserung geführt habe. Zunächst war von einem Aufenthalt zu geplanten Untersuchungen die Rede gewesen.
Der Gesundheitszustand des 86 Jahre alten Papstes ist seit geraumer Zeit wechselhaft. Vor etwa einem Jahr hatte sich Franziskus einen Knochenbruch im Knie zugezogen. Seit Mai absolviert er darum die meisten Termine im Rollstuhl. Zudem teilte er im Januar mit, dass seine Darmerkrankung, eine Divertikulitis, wieder zurückgekehrt sei. 2021 war Franziskus wegen einer Darmentzündung in der Gemelli-Klinik operiert worden.