Der Frieden der Taliban
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Einige der verbliebenen Einwohner des Dorf Tolkha im Pandschir-Tal, links der durch Schüsse verletzte Noor Allam Said und sein Vater Ghulam Said Bild: Stefanie Glinski
Die Region Pandschir hatte lange Widerstand gegen die Islamisten geleistet. Nun fragen sich die Menschen in dem abgeschiedenen Tal, wie es unter den neuen Herrschern weitergeht. Manche wollen den Kampf fortführen. Eine Reportage.
Zwischen steilen Bergen und einem reißenden Fluss schlängelt sich eine schmale Straße durch das Pandschir-Tal, vorbei an ausgebrannten Polizeiautos und gepanzerten Armeefahrzeugen, leeren Dörfern und verriegelten Läden. Alles wirkt verlassen, bis auf ein paar zurückgebliebene Hirten, die ihre Schafe über die steinigen Hänge führen – und die jungen Männer, die überall mit Waffen und bunten Kleidern am Straßenrand stehen.
Die Kämpfer der Taliban ziehen nun durch die leeren Straßen der einst belebten Orte. Selbst in der Provinzhauptstadt Bazarak sind viele Geschäfte geschlossen. Kaum ein Zivilist ist auf der Straße, kaum eine Frau ist zu sehen, kaum Kinder.
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