Woher kommen die Leichen im Ganges?
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Unter Hindus üblich: die Feuerbestattung, wie hier am Montag in Delhi Bild: dpa
Am Ufer des Ganges sind am Montag im nordindischen Bundesstaat Bihar 71 Tote angeschwemmt worden. Mutmaßlich sind es Corona-Opfer, die wegen überlasteter Krematorien nicht bestattet werden konnten.
In Indien sind am Ufer des Ganges Dutzende Leichen angeschwemmt worden, bei denen es sich den lokalen Behörden zufolge um mutmaßliche Corona-Todesopfer handeln könnte. Wie indische Medien berichteten, waren die Toten am Montag im von Armut betroffenen nordindischen Bundesstaat Bihar bemerkt worden. Laut den Behörden seien insgesamt 71 Leichen entdeckt worden.
Die Herkunft der Verstorbenen, und ob es sich wirklich um Corona-Opfer handelte, war zunächst unklar. Anwohner berichteten dem britischen Fernsehsender BBC, ein Mangel an Brennholz führe dazu, dass die Angehörigen die bei Hindus übliche Feuerbestattung sich nicht leisten könnten und die Verstorbenen deshalb direkt in den Fluss geworfen würden. Zudem sind in Indien viele Krematorien völlig überlastet, seitdem die zweite Corona-Welle über das Land rollt.
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