Wie von Trump angedroht : Amerika stoppt angeblich Hilfszahlungen an Palästinenser
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Palästinensische Kinder in einem Flüchtlingslager im Gazastreifen. Bild: AP
Macht Washington ernst mit der finanziellen Abstrafung der Palästinenser? Eine UN-Behörde wartet offenbar auf eine Überweisung von mehr als 100 Millionen Dollar, die zur Versorgung von Flüchtlingen dienen sollte.
Amerikas Regierung hat einem Medienbericht zufolge wie angedroht einen Teil der Zuwendungen an das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA eingefroren. Es gehe um eine Zahlung von 125 Millionen Dollar, die zum 1. Januar hätte überwiesen werden sollen, berichtete das Online-Nachrichtenportal Axios am Freitag unter Berufung auf drei westliche Diplomaten. Die Summe entspricht etwa einem Drittel der amerikanischen Jahreszahlung an die für die Versorgung von palästinensischen Flüchtlingen zuständige UN-Behörde.
Präsident Donald Trump hatte den Palästinensern kürzlich eine fehlende Bereitschaft zu Friedensgesprächen sowie eine mangelnde Würdigung der Zahlungen vorgeworfen und deswegen mit dem Stopp von Finanzhilfen gedroht.
Die Beziehungen der Vereinigten Staaten zu den Palästinensern hatten sich Anfang Dezember weiter verschlechtert, als Trump mit jahrzehntelanger Politik gebrochen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt hatte. Diese Entscheidung sorgte in der arabischen Welt für teils gewaltsame Proteste. Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil von Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates.