Amerikas hausgemachte Verbrecherbanden
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Groß oder bloß groß geredet? MS-13-Mitglieder in Haft in El Salvador. Bild: mauritius images
Amerika will die organisierte Kriminalität bekämpfen. Justizminister Jeff Sessions erhielt von Trump den Auftrag, eine Reihe von kriminellen Vereinigungen zu zerschlagen. Ganz oben dabei: vier lateinamerikanische Organisationen.
Die Vereinigten Staaten haben eine neue Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des transnationalen internationalen Verbrechens angekündigt. Justizminister Jeff Sessions sagte, dass er am Tag seiner Amtseinsetzung von Präsident Trump den Auftrag erhalten habe, eine Reihe von kriminellen Vereinigungen zu zerschlagen. Fünf Organisationen stünden ganz oben auf der Liste. Mit Ausnahme der libanesischen Hizbullah-Miliz handelt es sich ausschließlich um lateinamerikanische Organisationen. Alle finanzieren sich vorwiegend aus dem Drogenhandel: das Sinaloa-Kartell, die Jalisco Nueva Generación und das Golfkartell in Mexiko sowie die salvadorianische Bande Mara Salvatrucha (MS-13).
Der Kopf des Sinaloa-Kartells befindet sich bereits in einem amerikanischen Gefängnis. Joaquín „El Chapo“ Guzmán, der einst meistgesuchte Verbrecher der Welt, wurde im Januar 2017 an die Vereinigten Staaten überstellt. Seither wankt das Drogenkartell, das in den vergangenen zwanzig Jahren als Bindeglied zwischen den Kokainproduzenten in Südamerika und den Vereinigten Staaten Milliarden erwirtschaftet hat und in rund fünfzig Ländern aktiv sein soll. Mehrere Nachfolger von „El Chapo“ gingen den mexikanischen Fahndern ins Netz. Das Sinaloa-Kartell ist trotzdem weiterhin aktiv. Vor wenigen Tagen wurde an der mexikanisch-amerikanischen Grenze wieder ein sogenannter Narco-Tunnel entdeckt. Solche Tunnel sind eine Erfindung des Kartells.
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