Streit um Chemiewaffen-Einsatz : OPCW schickt Fachleute nach Douma
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Über Duma steigt am Samstag nach dem Einschlag einer Rakete der syrischen Armee Rauch auf. Bild: dpa
Ist es in der syrischen Stadt Douma zu einem Giftgasangriff gekommen? Darüber streiten sich Russland und die Vereinigten Staaten. Jetzt sollen Fachleute Klarheit bringen.
Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) wird in Kürze Fachleute in die syrische Stadt Douma schicken, um dort einen möglichen Angriff mit Chemiewaffen zu untersuchen. Das teilte die OPCW am Dienstag in Den Haag mit. Wann das Team abreisen wird, wurde nicht mitgeteilt.
Seit dem mutmaßlichen Angriff hätten die Fachleute bereits Informationen gesammelt und analysiert, teilte die OPCW mit. Nun soll ein spezielles Ermittlerteam die Vorwürfe vor Ort untersuchen.
Die OPCW hatte am Dienstag die syrische Regierung gebeten, die notwendigen Voraussetzungen für den Einsatz zu schaffen. Am Nachmittag berichtete die syrische Nachrichtenagentur Sana, Präsident Baschar al Assad habe die OPCW in das Land eingeladen.
Bei dem mutmaßlichen Angriff waren am Wochenende nach Angaben von Hilfsorganisationen Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt worden.
Der amerikanische Präsident Donald Trump sagte wegen der jüngsten Ereignisse in Syrien am Dienstag eine geplante Reise nach Südamerika ab. Trump bleibe in den Vereinigten Staaten, um sich um die Reaktion der Vereinigten Staaten auf den mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien zu kümmern, teilte seine Sprecherin Sarah Sanders mit. Die amerikanische Regierung hatte zuvor militärische Schritte gegen die syrische Regierung nicht ausgeschlossen.