Chinas schmutzige Spiele
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Wäre das IOC ein Staat, es wäre wohl Chinas wichtigster Verbündeter: Xi Jinping im Januar mit Thomas Bach Bild: dpa
IOC-Präsident Thomas Bach und der chinesische Staatschef Xi Jinping verstehen sich prächtig. Ihre Freundschaft hat eine lange Vorgeschichte. Menschenrechtsfragen waren dabei stets nebensächlich.
Mehr als zwei Jahre lang hatte Chinas Staatschef Xi Jinping aus Angst vor Corona keinen ausländischen Besucher mehr empfangen. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, war der Erste, für den Xi Jinping eine Ausnahme machte. In Peking staunte man, dass der deutsche Sportfunktionär sich nur drei Tage in Quarantäne begeben musste, bevor er vorige Woche zum Staatschef vorgelassen wurde.
Xi Jinping hätte sich seinen ersten Auftritt auf der Weltbühne nach langer Pause für den russischen Präsidenten Wladimir Putin oder den polnischen Präsidenten Andrzej Duda aufsparen können, die beide am Freitag zur Eröffnung der 24. Olympischen Winterspiele in China sein werden. Doch er gab Thomas Bach den Vortritt. Das unterstreicht die Bedeutung, welche die chinesische Führung den Beziehungen zum IOC beimisst. Wenn das Komitee ein Land wäre, dann wäre es wohl Chinas engster Verbündeter.
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