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„Ocean Viking“ : Italien lässt wieder aus Seenot gerettete Migranten an Land

  • Aktualisiert am

Im Mittelmeer gerettete Migranten vergangenen Samstag an Bord der „Ocean Viking“ Bild: dpa

Die „Ocean Viking“ darf mit 182 Geretteten an Bord in Sizilien anlegen. Damit unterstreicht Italiens Regierung abermals ihren Kurswechsel nach dem Abgang von Matteo Salvini. Zu dem Thema trifft heute auch Bundesinnenminister Seehofer europäische Kollegen.

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          Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche lässt Italiens neue Regierung Migranten an Bord der „Ocean Viking“ an Land. Das Rettungsschiff dürfe in den Hafen der sizilianischen Stadt Messina einfahren, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée am späten Sonntagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ein Vertreter des Innenministeriums in Rom bestätigte die Öffnung des Hafens gegenüber der Zeitung „La Stampa“.

          „Wir sind erleichtert, dass Italien zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einen Hafen für im Mittelmeer gerettete Menschen öffnet“, teilte SOS Méditerranée mit. Die Organisation betreibt die „Ocean Viking“ gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen.

          Die 182 Menschen an Bord des Schiffs waren nach Angaben der Hilfsorganisationen am Mittwoch vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet worden.

          Bereits am Dienstag hatte Italien 82 Migranten an Bord der „Ocean Viking“ in Lampedusa an Land gehen lassen. Der frühere Innenminister Matteo Salvini hatte scharfe Kritik an der Entscheidung geübt. Während seiner 15-monatigen Amtszeit hatte das Innenministerium italienische Häfen immer wieder für humanitäre Schiffe gesperrt.

          Unterdessen wollen die Innenminister Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Maltas wollen an diesem Monat einen Notfallmechanismus für Bootsflüchtlinge auf den Weg bringen. Bei dem Treffen im maltesischen Vittoriosa, an dem auch Finnland als EU-Ratsvorsitzender und die EU-Kommission teilnehmen, geht es um das Anlanden und um die Verteilung von auf dem Mittelmeer geretteten Migranten, die oft tage- bis wochenlang auf Rettungsschiffen wie der „Ocean Viking“ ausharren müssen.

          Durch den Notfallmechanismus würden sich die Teilnehmer im Vorhinein auf die Aufnahme verständigen. Deutschland ist laut Innenminister Horst Seehofer (CSU) zur Aufnahme eines Viertels der Menschen bereit. Bei einem EU-Ministerrat im Oktober sollen weitere Staaten zum Mitmachen bewegt werden.

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