Nuklearprogramm : Kim präsentiert angeblich raketenfähige Wasserstoffbombe
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Kim Jong-un diskutiert mit Wissenschaftlern neben einer angeblichen Wasserstoffbombe. Bild: Reuters
Nordkorea hat laut eigenen Angaben eine neue Wasserstoffbombe entwickelt, mit der Raketen bestückt werden können. Der Machthaber sei stolz auf die „unbezwingbare Stärkung der Streitkräfte“.
Nordkoreas Nuklearwissenschaftler haben nach Angaben der Staatsagentur KCNA eine Wasserstoffbombe gebaut, die von Interkontinentalraketen ins Ziel gebracht werden können. Bei einem Besuch einer Fabrik für Nuklearwaffen lobte Staatschef Kim Jong-un am Sonntag den technologischen Durchbruch. Er sei „stolz auf die unbezwingbare Stärkung“ der Streitkräfte.
Auch Südkorea rüstet auf
Nach offizieller Darstellung lässt sich die Sprengkraft der neuen Waffe „von zehn Kilotonnen bis mehrere hundert Kilotonnen“ variieren. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen. Die Sprengkraft einer Wasserstoffbombe übertrifft die einer „normalen“ Atombombe um ein Vielfaches.
Ausländische Experten hatten in den vergangenen Monaten in Frage gestellt, ob Pjöngjang seine Bomben erfolgreich verkleinern konnte, um sie auf Raketen zu installieren. Im Januar 2016 hatte Pjöngjang erklärt, erstmals eine Wasserstoffbombe erfolgreich getestet zu haben. Damals bezweifelten Experten, dass es sich bei dem Atomtest tatsächlich um eine Wasserstoffbombe handelte.
Erst am Vortag hatten sich Seoul und Washington darauf geeinigt, angesichts des Konflikts um das Raketen- und Atomprogramm Nordkoreas die Verteidigungsfähigkeit Südkoreas auszubauen. Der Konflikt mit Pjöngjang heizt sich seit Monaten auf.