
Konflikt mit Pjöngjang : Keine Komplizenschaft mit Nordkorea
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei einer Sitzung der Partei der Arbeit Koreas (WPK) Bild: dpa
Selbst neue Sanktionen bieten keine Garantie, dass Kim Jong-un von seinem gefährlichen Kurs abrückt. Die EU hat aber noch andere Mittel, um eine Atommacht Nordkorea zu verhindern.
Ob Sanktionen, welche die EU und ihre Mitglieder gegen Nordkorea nun ins Auge fassen, die Machthaber dort beeindrucken werden, sei dahingestellt. Vermutlich könnte nur eine konsequente Isolierung durch China (und Russland) nachhaltig Eindruck machen; wobei auch das keine Garantie böte, dass das Regime in Pjöngjang seinen gefährlichen Atomkurs aufgäbe.
Aber dass die Europäer, zugegeben mit begrenzten Mitteln, sich an der Entschärfung des Konflikts beteiligen wollen, ist zu begrüßen. Geographisch ist Ostasien weit weg, doch die Schockwellen einer militärischen Explosion würden die ganze Welt erschüttern, auch Europa, das mit Ländern der Region wirtschaftlich eng verflochten ist.
Das nordkoreanische Beispiel, Atommacht zu werden unter flagranter Verletzung internationaler Auflagen und Beschlüsse, darf eben nicht Schule machen. Das muss verhindert werden. Was könnte die EU dafür tun, außer wirtschaftliche Maßnahmen zu verhängen? Es könnte sich energisch für eine gemeinsame Strategie der relevanten Protagonisten einsetzen. Komplizenschaft mit Nordkorea darf es nicht mehr geben.
