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Nordamerika-Gipfel : Bidens Geographie

  • -Aktualisiert am

Die Präsidenten Joe Biden (USA), Manuel López Obrador (Mexiko) und Justin Trudeau (Kanada) auf dem Nordamerika-Gipfel in Mexiko-Stadt am 10. Januar Bild: Reuters

Der amerikanische Präsident will die Zusammenarbeit mit Mexiko und Kanada ausbauen, um die Lieferketten zu schützen. Daraus kann Europa etwas lernen.

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          Nordamerika ist trotz aller Bemühungen zur Zusammenarbeit eine Region mit ungleichen Partnern. Die Vereinigten Staaten und Kanada gehören zu den entwickeltsten Ländern der Welt und pflegen meist reibungslose Beziehungen. Mexiko dagegen ist ein Schwellenland, dessen Verhältnis vor allem zu den USA immer wieder von Pro­blemen mit illegaler Migration und Drogenschmuggel sowie Streit in Wirtschafts- und Handelsfragen belastet wird.

          Dass beim Gipfeltreffen der drei Staats- und Regierungschefs in Mexiko-Stadt damit in freundschaftlicher Atmosphäre umgegangen werden konnte, liegt vor allem daran, dass Trump nicht mehr im Weißen Haus sitzt.

          Gemeinsam China trotzen

          Biden gab ein Leitmotiv aus, das die drei Länder künftig noch enger wirtschaftlich zusammenbringen könnte: Schutz vor „willkürlichen“ Störungen der Lieferketten, sprich mögliche Störungen durch China.

          Das ist ein Ziel, das jetzt auch in Europa oft genannt wird, genauso wie der Wunsch nach einer Begrenzung oder zumindest besseren Steuerung von Einwanderung. Auch die EU müsste dafür mehr auf regionale Kooperation setzen, in dem Fall vor allem mit (Nord-)Afrika.

          Immerhin reisen deutsche Regierungsvertreter derzeit häufig auf den Nachbarkontinent, den man gerade in Berlin viel zu lange vernachlässigt hat. Politisch kann man vieles ändern, nicht aber die Geographie.

          Nikolas Busse
          Verantwortlicher Redakteur für Außenpolitik.

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