Rüstungskontrolle in russischer Geiselhaft
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Militärparade in Moskau: Russische ballistische RS-24 Yars-Raketen Bild: dpa
Die Abkehr Russlands von der nuklearen Rüstungskontrolle ist auch aus deutscher Sicht beunruhigend. Da der Ukrainekrieg alle Aufmerksamkeit bündelt, findet sie zu wenig Beachtung. Ein Gastbeitrag.
New START feiert am 5. Februar einen seiner letzten Geburtstage. Der Vertrag begrenzt noch bis Februar 2026 die Nuklear-Arsenale der USA und Russlands. Für Verhandlungen eines Nachfolgeabkommens bleiben also nur noch drei Jahre – ein Wimpernschlag in der Rüstungskontrolle.
Dass solche Verhandlungen geführt, ja gar gelingen können, erscheint vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zunehmend fragwürdig. Ende November verschob Russland in letzter Minute den bilateralen Koordinierungsausschuss des New-START-Abkommens auf unbestimmte Zeit. Eigentlich hätten sich die Vertragsparteien in Kairo zusammensetzen sollen, um die Wiederaufnahme von Inspektionen – und womöglich sogar neue Rüstungskontrollinstrumente – zu besprechen.
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