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Die SPD und Russland : Klingbeils Freunde

Saskia Esken und Lars Klingbeil Bild: AFP

In der SPD soll jetzt neben eine Idealistin des Friedens ein Pragmatiker des Russlandgeschäfts treten. Grüne und FDP dürfen dieser Partei nicht die Außenpolitik überlassen.

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          Lars Klingbeil wird jetzt wohl neben Saskia Esken SPD-Chef. Das verändert die Balance der Parteispitze. Bisher stand sie links. Klingbeil aber gehört zu den pragmatischen „Seeheimern“. Er fremdelt nicht mit der Bundeswehr, und mit Olaf Scholz kommt er gut aus.

          Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass Klingbeils Pragmatismus sich auch auf Russland bezieht, genauer: auf Geschäfte mit Russland. In der SPD gibt es Leute, die solche Geschäfte auch dann noch sachlich sehen, wenn Präsident Wladimir Putin Eroberungskriege führt. Klingbeil suchte und sucht ihre Nähe. Am Anfang seiner Laufbahn arbeitete er für den SPD-Abgeordneten Heino Wiese, der später russischen Stahlbaronen bei ihren Geschäften half und russischer Honorarkonsul wurde. Danach trafen die beiden sich im Kuratorium der deutsch-russischen „Young Leaders“-Konferenz wieder, die vom russischen Energieriesen Gasprom und der russischen Staatsbahn finanziert wurde.

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