„Die Zeitungen stehen voll hinter dir“
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Sebastian Kurz im September 2022 in Wien Bild: dpa
Ein ehemaliger Weggefährte setzt den früheren österreichischen Kanzler mit einem Chat unter Druck. Gegen Kurz gibt es nun neue Ermittlungen. Worum geht es genau?
Die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) führt seit 2019 einen Verfahrenskomplex mit kaum mehr zu überblickenden Verästelungen und „rund 45 Beschuldigte“. Vor vier Jahren gab es Durchsuchungen, unter anderem wurden Daten aus dem Handy des früheren Finanzministeriums-Spitzenbeamten Thomas Schmid beschlagnahmt. Und vor allem diese Chats führten die Ermittler zu mehreren weiteren Verdachtslagen. Der prominenteste Name ist dabei der von Sebastian Kurz.
Bei den Ermittlungen, die in Folge von Durchsuchungen am Donnerstag bekanntgeworden sind, geht es um sogenannte Inseratenkorruption. Der Verdacht der Ermittler: Schmid soll dafür gesorgt haben, dass das Finanzministerium Inserate schaltete, um dafür eine gewogene Berichterstattung zu bekommen. Und zwar nicht für sich, sondern für die ÖVP und darin speziell für Kurz. Vor allem im Jahr 2017 sei das für Kurz essenziell gewesen, als er sich anschickte, in der Partei und dann im Bundeskanzleramt die Macht zu erobern. Da soll das Finanzministerium sozusagen als Werbekasse gedient haben.
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