„Historische Entscheidung“ der Allianz: Joe Biden, Jens Stoltenberg und Pedro Sanchez am 29. Juni in Madrid Bild: dpa
Beim NATO-Gipfel in Madrid zeigt sich das Bündnis geschlossen – wenn auch unter Wehen. Russland wird nun als größte und unmittelbarste Gefahr eingestuft.
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Der finnische Präsident und die schwedische Ministerpräsidentin durften am Mittwochmorgen noch nicht über den blauen Teppich der NATO schreiten. Gewissermaßen in letzter Minute hatten sie am Vorabend die Bedenken der Türkei gegen ihren Beitritt zur Allianz ausgeräumt – mit einem Kotau vor Präsident Recep Tayyip Erdogan. Doch um den Status eines „Eingeladenen“ zu bekommen, reichte das nicht mehr. Den haben erst Staaten, deren Beitrittsprotokolle von allen Mitgliedern unterschrieben worden sind. Sie dürfen schon an allen Sitzungen des Bündnisses teilnehmen, mitstimmen dürfen sie erst, wenn die Protokolle in allen Staaten ratifiziert worden sind. Der Finne Sauli Niinistö und die Schwedin Magdalena Andersson konnten das aber gut verkraften. An der zweiten Sitzung am Nachmittag durften sie als Partner teilnehmen, zusammen mit vier Staaten aus dem asiatisch-pazifischen Raum.
Die Erleichterung über die Einigung am Vorabend war am Mittwoch mit Händen zu greifen. „Wir sehen, dass die Verbündeten in der Lage sind, Einigkeit zu beweisen“, sagte Jens Stoltenberg, als er morgens um acht als Erster auf dem blauen Teppich stand. „Ich glaube, dass wir kaum einen anderen Beitrittsprozess finden werden, wo nur ein paar Wochen zwischen dem Antrag, Mitte Mai, und der Einladung liegen, die heute erfolgen wird.“
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