Warum der Weg Richtung NATO für Schweden historisch ist
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Gemeinsam für den NATO-Beitritt: Schwedens Oppositionsführer Kristersson und Ministerpräsidentin Andersson Bild: AFP
Vor 200 Jahren setzte sich in Schweden die außenpolitische Linie der Neutralität durch. Damit begann eine lange Zeit ohne Krieg auf eigenem Boden. Trotzdem hat sich das Land jetzt entschieden, einen NATO-Beitritt zu beantragen.
Wenn man verstehen will, wie wichtig, wie historisch diese Tage für Schweden gerade sind, dann sollte man König Karl XIV. Johann kennen. Der hieß eigentlich mal Jean Baptiste Bernadotte, und war nach einer militärischen Karriere unter Napoleon erst 1810 vom kinderlosen König Karl XIII. adoptiert und 1818 dann zum König von Schweden und Norwegen gekrönt worden.
Schweden hatte schon lange seinen Großmachtstatus verloren und musste gerade wieder mal eine Niederlage verdauen – und das bis dahin schwedische Finnland an Russland abtreten. Karl XIV. Johann aber sollte dem geschundenen Land eine neue Zukunft weisen, nicht nur weil er der erste der Bernadotte-Dynastie war, aus der noch heute die schwedischen Könige stammen. Mit ihm setzte sich in Schweden in Anerkennung der eigenen Lage, Größe und der Nähe zu Russland auch die außenpolitische Linie der Neutralität durch, und damit begann eine sehr lange Zeit ohne Krieg auf eigenem Boden.
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