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Finnland in der NATO : Mehr Sicherheit für Europa

  • -Aktualisiert am

Der finnische Präsident Sauli Niinisto am 17. März zu Besuch beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Ankara Bild: Reuters

Der Streit über die NATO-Norderweiterung wirft Fragen über die Bündnistreue der Türkei und Ungarns auf. Dass nun zumindest Finnland beitreten kann, ist ein strategischer Gewinn.

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          Dass aus der angekündigten Expresserweiterung der NATO nichts wurde, liegt nicht an Putin. Der Widerstand ge­gen eine der wichtigsten Weichenstellungen der Allianz seit Jahren kam ausgerechnet aus ihrem Inneren.

          Der Umgang mit den Beitritts­gesuchen aus Finnland und Schweden wirft ernsthafte Fragen über die Bündnistreue der Türkei und Un­garns auf. Im Fall Erdogans ging es immerhin noch um Sicherheits­fragen, aber selbst bei ihm scheint das innenpolitische Motiv deutlich durch.

          Orbáns Schaukelpolitik

          Orbán wiederum blieb auch hier bei seiner Schaukelpolitik zwischen Moskau und dem Westen, ob­wohl er eine Grenze zur Ukraine hat. Im Kreml wird man aus alldem den Schluss ziehen, dass diese beiden Staaten Wackelkandidaten sind, käme es zu einem Artikel-5-Sze­nario.

          Die NATO wird es überstehen, denn am Ende kommt es auf die Amerikaner an. Und immerhin be­kommt sie nun in Nordeuropa mit dem Beitritt Finnlands einen weiteren Puffer gegen Putins Expansionismus. Für den russischen Präsidenten ist das eine gewaltige strategische Niederlage, für das freie Europa be­deutet es mehr Sicherheit.

          Schweden bleibt einstweilen ein weißer Fleck auf der Karte, was unter anderem ein Problem für die Sicherheit in der Ostsee ist, Stichwort Gotland. Hoffentlich endet das Theater nach der Wahl in der Türkei.

          Nikolas Busse
          Verantwortlicher Redakteur für Außenpolitik.

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