Syrien : Aufständische erwarten „Mutter aller Schlachten“
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Demonstrationen gegen Assad in der Stadt Kfar Nubulm, die im Nordwesten Syriens in der Provinz Idlib liegt Bild: AFP
Die Truppen des syrischen Regimes und der Aufständischen bringen sich in Stellung für die womöglich entscheidenden Kämpfe um die Stadt Aleppo. Außenminister Westerwelle ruft Peking und Moskau auf, „endlich die schützende Hand über dem Regime Assad wegzuziehen“.
Das syrische Regime und die Aufständischen haben in der Nacht zum Freitag weitere Truppen vor der nördlichen Metropole Aleppo in Stellung gebracht. „Wir sind bereit für die Mutter aller Schlachten“, zitiert die Nachrichtenagentur dpa den örtlichen Kommandeur der Rebellen, Abu Omar al Halebi, am Freitag am Telefon der Nachrichtenagentur dpa. Weitere 3000 Kämpfer seien aus anderen Landesteilen zur Verstärkung angerückt, zu den 2500 Rebellen, die schon in Aleppo seien. Auch in der Nacht habe es einzelne Gefechte gegeben, sagte al Halebi. Die Rebellen kontrollierten einige Straßen, die zum Flughafen führen.
Die Stadt selbst wirkte am Freitagmorgen nach Augenzeugenberichten wie ausgestorben. „Ich kann sagen, es ist praktisch niemand mehr da“, sagte ein Apotheker aus Aleppo der dpa am Telefon. „Nur wenige Leute sind geblieben, Frauen und Kinder haben die Stadt verlassen.“ Die Kämpfe in Aleppo dauern seit vergangenem Wochenende an.
Die oppositionelle Freie Syrische Armee (FSA) hatte mehrere Stadtbezirke unter ihre Kontrolle gebracht. Das Regime von Präsident Baschar al Assad verlegt seit Mittwoch Tausende Soldaten für den Kampf um die wichtigste Stadt im Norden des Landes. Die Vereinigten Staaten hatten in der Nacht vor einem Massaker in Aleppo gewarnt.