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Kampf gegen den IS : Saudi-Arabien bereit zum Einsatz von Bodentruppen in Syrien

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Saudi-arabische Soldaten bei einem Einsatz an der Grenze zum Jemen. Bild: AP

Bislang hat die von den Vereinigten Staaten angeführte internationale Koalition den „Islamischen Staat“ fast nur mit Luftangriffen bekämpft. Nun signalisiert Saudi-Arabien die Bereitschaft, Bodentruppen zu entsenden.

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          Saudi-Arabien hat seine Bereitschaft zur Beteiligung an Bodentruppen im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien erklärt. Das Königreich sei bereit, sich jeglicher Bodenoperation anzuschließen, auf die sich die internationale Koalition einigen würde, sagte Brigadegeneral Ahmed al Asiri dem Nachrichtenkanal Al Arabiya. Er fügte hinzu, dass die Streitkräfte des Landes seit 2014 mehr als 190 Luftwaffeneinsätze in Syrien geflogen seien.

          Für einen Sieg über den IS sei es aber notwendig, Luftangriffe und Einsätze von Bodentruppen zu kombinieren. Wenn es darüber einen Konsens in der Koalition gebe, werde sich Saudi-Arabien beteiligen. Riad steht in dem Bürgerkrieg hinter moderateren Gegnern von Machthaber Baschar al Assad; wobei moderater sich auf den Vergleich zum IS bezieht. Auch Riad unterstützt islamistische Gruppierungen.

          Das von den Vereinigten Staaten geführte internationale Bündnis fliegt sei nunmehr 545 Tagen Luftangriffe gegen IS-Stellungen in Syrien und im Irak. Dabei wurden nach jüngsten Angaben der Koalition inzwischen 10.129 Luftschläge ausgeführt, etwa ein Drittel davon in Syrien.

          Der Einsatz internationaler Bodentruppen von Seiten der westlichen Truppen galt bislang als unwahrscheinlich: Amerikas Präsident Barack Obama hat – mit Ausnahme von Spezialkräften – die Entsendung eigener Bodentruppen in den Kampf gegen den IS in Syrien und dem Irak stets ausgeschlossen. Das Gleiche gilt für Partner wie Frankreich, Großbritannien und Deutschland.

          Al Asiri äußerte sich am Tag nach dem vorläufigen Kollaps der Syrien-Friedensgespräche in Genf. Nach westlicher Lesart scheiterten die Gespräche vor allem wegen einer neuen Bodenoffensive der Assad-Truppen, die von der russischen Luftwaffe unterstützt werden. Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums wolle die Äußerung al Asiris nicht weiter kommentieren.

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