Überraschungssieg in Alaska
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Mary Peltola am Donnerstag in Anchorage Bild: dpa
Im konservativen Norden Amerikas gewinnt die Demokratin Mary Peltola eine Nachwahl für das Repräsentantenhaus – gegen Sarah Palin. Die Republikaner werden nervös.
Mary Peltola war gerade dabei, sich bei den Wählern Alaskas für das Vertrauen zu bedanken, da wurde sie eilig ans Telefon gerufen. Lisa Murkowski, die republikanische Senatorin des Bundesstaates, wollte der Demokratin, die gerade eine Nachwahl ins Repräsentantenhaus gewonnen hatte, umgehend gratulieren. Peltola, sagte die Senatorin, die im November ihren Sitz im Senat verteidigen muss, habe Geschichte geschrieben: Sie sei die erste Ureinwohnerin Alaskas, die nach Washington entsandt werde, und die erste Frau, die den einzigen Sitz des bevölkerungsarmen Bundesstaates in der ersten Kongresskammer erhalte.
Die Republikanerin Murkowski hatte ihre eigenen Gründe, der Demokratin so überschwänglich zu gratulieren. Peltola schlug Sarah Palin, die frühere Gouverneurin Alaskas und einstige Kandidatin für das Vizepräsidentenamt. Palin war als Trumpistin angetreten. Das neue Wahlrecht Alaskas, das die Wähler 2020 per Referendum eingeführt hatten, begünstigt aber Kandidaten der Mitte. Genauso wie Peltola will Murkowski, die sich offen gegen Trump stellt, im November auch gewinnen: als Zentristin. Und deshalb umwirbt sie moderate Demokraten ebenso wie unabhängige Wähler.
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