Nach Verschwinden in Aleppo : In Syrien entführte Spanier wieder frei
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Wieder in Sicherheit: Angel Sastre, Antonio Pampliega und Jose Manuel Lopez Bild: AFP
Glückliches Ende: Drei vor fast einem Jahr verschwundene spanische Kriegsreporter kehren wohlbehalten zurück. Sie waren vermutlich einem Ableger von Al Qaida in die Hände gefallen.
Drei im vergangenen Sommer in Syrien entführte spanische Journalisten sind wieder auf freiem Fuß. Manuel López, Ángel Sastre und Antonio Pampliega seien freigelassen worden, gab eine Sprecherin der spanischen Regierung am Samstagabend in einer kurzen Mitteilung bekannt. „Den dreien geht es gut“, sagte die Sprecherin.
Nach Angaben des spanischen Presseverbands Fape waren die Journalisten bereits auf dem Weg in ihre Heimat. „Sie wurden alle drei freigelassen, sie sind an einem sicheren Ort und werden in ein paar Stunden ankommen“, sagte Fape-Präsidentin Elsa González der Nachrichtenagentur AFP. Unklar ist, ob für die Freilassung Lösegeld geflossen ist und an wen.
Die Journalisten arbeiteten freiberuflich für verschiedene spanische Medien, darunter die Tageszeitungen „ABC“ und „La Razón“, den Fernsehsender Cuatro und den Radiosender Onda Cero. Vor ihrer Entführung waren die drei Reporter zuletzt im Juli 2015 im Osten der umkämpften nordwestsyrischen Stadt Aleppo gesehen worden. Vermutet wurde, dass sie in die Hände des dortigen Al-Qaida-Ablegers Al Nusra gefallen waren. Al Nusra ist gleichermaßen mit dem Regime von Staatschef Assad wie auch dem Islamischen Staat verfeindet.
Gefährlichstes Land für Journalisten
Syrien ist für Journalisten nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen das gefährlichste Land der Welt. Dutzende Medienvertreter sind seit dem Beginn des Bürgerkriegs 2011 schon getötet worden. Im August 2014 enthauptete die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) den 2012 in Nordsyrien entführten amerikanischen Journalisten James Foley.
Drei andere spanische Journalisten, die im September 2013 vom IS verschleppt worden waren, kamen wieder auf freien Fuß: Der „El Mundo“-Korrespondent Javier Espinosa, der freie Fotograf Ricardo García Vilanova und Marc Marginedas von der Zeitung „El Periódico“ wurden im März 2014 freigelassen.