Zehn Millionen Ukrainer ohne Strom
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In einem Auto nahe des Kiewer Hauptbahnhofs warten zwei Personen auf einer kaum beleuchteten Straße am 8. November 2022. Bild: Lucas Bäuml
Nach dem bisher größten Angriff auf das Stromnetz der Ukraine ist die Energieversorgung weitgehend wiederhergestellt. Doch die Lage bleibt angespannt. Erstmals war auch Moldau betroffen.
Fast hundert Raketen, fünfzehn Treffer, zehn Millionen Ukrainer ohne Strom: Das ist das Ergebnis des bisher umfangreichsten Beschusses ukrainischer Energieinfrastruktur seit Beginn der russischen Invasion. Kamen die Luftangriffe auf Stromleitungen, Kraft- und Umspannwerke in den vergangenen Wochen stets montags, war es in dieser Woche ein Dienstag, an dem es fast im ganzen Land dunkel wurde. Auch der Mobilfunk war vielerorts ausgefallen. Vor allem der Westen, der Nordosten und die Zentralukraine waren dieses Mal betroffen. Am Mittwoch war die Stromversorgung vielerorts weitgehend wiederhergestellt, doch die Lage bleibt angespannt.
Den Ukrainern stehen schwierige Tage bevor, mahnte der Vorstandsvorsitzende des ukrainischen Netzbetreibers Ukrenergo am Dienstagabend in den Nachrichten. Da es kälter werde, werde auch die Belastung des Netzes zunehmen, sagte Wolodymyr Kudrytskyj. Zwar sei Ukrenergo auf alle Szenarien vorbereitet, doch die Menschen müssen sich auf erhebliche Stromausfälle einstellen. Die Menschen sollten sich Wasservorräte anschaffen, ihre Geräte und Powerbanks aufladen.
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