Lange Schlangen: Ukrainische Flüchtlinge vor dem moldauisch-ukrainischen Grenzübergang Palanca Bild: AFP
In der Republik Moldau heißen die Menschen Flüchtlinge aus der Ukraine willkommen und fürchten, bald selbst flüchten zu müssen. Einen Kampf gegen Moskaus Truppen sehen viele als aussichtslos.
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Der Winter bäumt sich noch einmal auf. Schnee und Eisregen unter grauem Himmel. Die letzten Hochhäuser Chișinăus verschwinden im Rückspiegel, als Dima sagt: „Ich achte darauf, was die westlichen Botschaften bei uns tun. Wenn die ihr Personal abziehen, haue ich auch ab.“ Vorher hatten wir darüber gesprochen, ob Moskau nach der Ukraine auch die Republik Moldau überfallen wird und was Dima dann tun würde.
Solche Fragen sind in der Hauptstadt Chișinău Tagesgespräch. Im Vergleich zur Ukraine wäre es ein Leichtes für Putin, den kleinen Staat zu erobern. Und spätestens seit Aufnahmen in Medien und Netzwerken aufgetaucht sind, das Putins belarussischen Komplizen Alexandr Lukaschenko dabei zeigen, wie er mit einem Zeigestock vor einem großflächigen russischen Operationsplan steht, ist auch klar, was schon zu vermuten war: Sobald sich Putins Macht über die ganze Ukraine erstreckt, wird die direkte Kontrolle über den seit 1992 von Moldau abtrünnigen Landstreifen Transnistrien das nächste Kriegsziel sein.
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