Die Speerspitzen des amerikanischen Kulturkampfes
- -Aktualisiert am
Milizionär gegen Demonstrant in Stone Mountain, Georgia Bild: EPA
Viele rechtsextreme Milizen wähnten sich bisher im Kampf gegen den Staat. Nun rüsten sie sich gegen die Antifa – an der Seite Trumps.
Nach der ersten Woche der Unruhen in Kenosha im Bundesstaat Wisconsin beeilten sich die örtlichen Behörden, mitzuteilen, dass von den 175 Festgenommenen 102 Personen nicht aus der Stadt stammten. Die Krawallmacher kämen von außen, lautete die entlastende Botschaft des Police Department. Und auch Justizminister William Barr, der mit Präsident Donald Trump in die Industriestadt nördlich von Chicago gereist war, sprach davon, dass die Festgenommenen aus 44 unterschiedlichen Städten gekommen seien. Die Antifa fliege durch das ganze Land. Sie sei der „Ladestock der Gewalt“.

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.
Nach der zweiten Woche der Proteste relativiert sich das Bild jedoch ein wenig. Nun teilte der Sheriff mit, 120 von 252 Personen kämen aus dem Landkreis Kenosha, Dutzende aus benachbarten Landkreisen sowie aus angrenzenden Bundesstaaten. Ein Dutzend stammte indes aus den Bundesstaaten Washington, Oregon und Kalifornien, die Mehrzahl von ihnen gehörte der Gruppe „Riot Kitchen“ an, die während der Proteste in Seattle die autonome Szene mit Essen versorgt.
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