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Militarisierung der Jugend : Putins kleine Soldaten

Ein Propagandaplakat aus der Sowjetunion Bild: Ullstein

Wladimir Putin wollte die Russen wieder zu Patrioten machen. Was daraus wurde, kann man heute sehen: ein Militarismus, der schon im Kindergarten beginnt.

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          Zu Sowjetzeiten wurde den Kindern in der Schule Ideologie eingeimpft. Die Lehrer entschieden, wer das rote Pionierhalstuch tragen durfte und wer nicht. In den neunziger Jahren mussten die Schulen das Versagen des Staates ausgleichen. Sie traten an die Stelle der Musikschulen, Sportklubs und Kulturzentren. Manche Lehrer arbeiteten Tag und Nacht, um Kindern aus armen Familien zu helfen.

          Katharina Wagner
          Wirtschaftskorrespondentin für Russland und die GUS.

          Kurz nachdem Wladimir Putin erstmals zum Präsidenten gewählt wurde, trat ein neues Regierungsprogramm in Kraft: „Patriotische Erziehung der Bürger der Russischen Föderation“. Patriotische Erziehung hatte es schon in der Sowjetunion gegeben, nun kehrte sie zurück. Zunächst ging es vor allem darum, junge Leute für den Dienst in der Armee zu begeistern, deren Ansehen stark gelitten hatte. Unter Putin folgten drei weitere Programme, und jedes Mal wuchs das Budget: Das aktuelle ist etwa viermal so groß wie das erste.

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