Journalisten in Todesgefahr
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Der Tatort in Tijuana, wo der Journalist Martinez im Januar ermordet wurde. Bild: AFP
Mexiko ist das tödlichste Land für Journalisten. Bereits drei Morde zählt das Land in diesem Jahr. Auch die dürften ungesühnt bleiben.
Die mexikanische Journalistin Lourdes Maldonado hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador noch gewarnt. Sie sei hier, um um Unterstützung zu bitten, auch weil sie um ihr Leben fürchte, sagte sie Obrador vor rund drei Jahren bei einer Pressekonferenz. Nun ist ihre Befürchtung eingetreten. Am vergangenen Sonntag wurde Maldonados Leiche in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana in einem Auto gefunden. Die Journalistin wurde mit mehreren Kopfschüssen getötet, direkt vor ihrer Haustür. Der Motor ihres Wagens lief noch, als man sie fand.
Die Ermordung Maldonados ist kein Einzelfall. In vielen mexikanischen Bundesstaaten gingen nicht zuletzt deshalb am Dienstag Demonstranten auf die Straßen, um gegen die Gewalt zu protestieren. In Mexiko-Stadt forderten Medienschaffende vor dem Innenministerium eine Aufklärung des Mordes sowie der tödlichen Angriffe auf zwei weitere Kollegen in den vergangenen Wochen. Erst sechs Tage vor dem jüngsten Mord war ebenfalls in Tijuana der angesehene Fotoreporter Margarito Martínez Esquivel erschossen worden, als er sein Haus verließ. Vor rund zwei Wochen traf es José Luis Gamboa, Direktor eines digitalen Radiosenders, in der Hafenstadt Veracruz.
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