Ein Mann, ein Prozess
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Salvini am Samstag in Maranello, natürlich stilecht mit Ferrari-Mütze Bild: AFP
Vor der Regionalwahl in der Emilia-Romagna ruft Matteo Salvini dazu auf, ihm die Immunität zu nehmen. Der Chef der Lega-Partei will aus dem Ermittlungsverfahren gegen ihn politischen Nutzen ziehen.
Er will endlich vor Gericht gestellt werden. „Sie sollen mir den Prozess machen!“, ruft Matteo Salvini am Samstag bei einem Wahlkampfauftritt in Maranello nahe Bologna. Er ruft es nicht nur einmal, sondern gleich dreimal hintereinander, und jedes Mal wird der Jubel seiner Anhänger lauter. Der ehemalige Innenminister und Chef der rechtsnationalistischen Lega wiederholte seinen auf den ersten Blick sonderbaren Wunsch bei mehreren weiteren Wahlkampfveranstaltungen am Wochenende in der Emilia-Romagna.
In der norditalienischen Region finden am kommenden Sonntag Regionalwahlen statt, und Salvini will dort mit dem von seiner Partei geführten Rechtsbündnis einen Machtwechsel herbeiführen. Seit der Schaffung der heutigen Regionen Italiens 1948 wird die „rote“ Emilia-Romagna von der Linken regiert. Zuerst waren es über Jahrzehnte die Kommunisten; nach der Auflösung der Kommunistischen Partei 1991 dann deren Nachfolgeparteien. Am Sonntag, so verspricht Salvini, würden sieben Jahrzehnte linker Herrschaft in der Emilia-Romagna zu Ende gehen.
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