Großer Widerstand gegen eine minimale Reform
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Demonstration am 2. Dezember 2022 in Valletta gegen eine Lockerung des Abtreibungsrechts Bild: Reuters
Auf Malta sind Abtreibungen selbst dann verboten, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Nun will die Regierung das Abtreibungsverbot etwas lockern – und löst damit einen Massenprotest aus.
Auf Malta spitzt sich der Streit um die von der Regierung geplante Lockerung des absoluten Abtreibungsverbots zu. An einer Demonstration, zu der mehrere Lebensschutzorganisationen aufgerufen hatten, beteiligten sich am Sonntagnachmittag in der Hauptstadt Valletta nach Angaben der Veranstalter gut 20.000 Menschen. Nach Medienberichten war es die größte Kundgebung seit Jahren.
Die stark katholisch geprägte Inselrepublik – bei einer Einwohnerzahl von gut einer halben Million soll es 365 Kirchen geben – ist das einzige Land in der EU, in dem ein Schwangerschaftsabbruch sogar bei Gefahr für das Leben und die Gesundheit der werdenden Mutter untersagt ist. Ärzte und medizinisches Personal müssen mit bis zu vier Jahren Gefängnis rechnen, wenn ihnen Beihilfe zum Schwangerschaftsabbruch nachgewiesen wird.
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