Mali : Opferzahl bei Terrorangriff steigt auf 23
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Malische Soldaten im Norden des Landes bei der Antiterroroperation „La Madine 3“ (Archivbild von 2015) Bild: AFP
Malis Regierung bestätigt, dass bei dem jüngsten Angriff auf einen Militärstützpunkt mindestens 23 Soldaten getötet wurden. Täter sollen „Terrorgruppen“ unter der Führung eines desertierten Offiziers gewesen sein.
Bei dem jüngsten schweren Angriff auf eine Militärbasis in Mali am Sonntag sind mindestens 23 Soldaten getötet worden. Das teilte Verteidigungsminister Tiémoko Sangaré am Montagabend im staatlichen Fernsehen mit. Zuvor hatten die Streitkräfte den Angriff nur ohne Angaben zu Todesopfern bestätigt. Die Oppositionsbewegung „Front für den Schutz der Demokratie“ hatte von mindestens 20 Getöteten gesprochen.
Dem Militär zufolge griffen „Terrorgruppen“ am Sonntag unter der Führung eines vor Jahren desertierten Offiziers der Streitkräfte einen Stützpunkt in Dioura in der zentralen Region Mopti an. Es sei auch zu erheblichem Sachschaden gekommen. Der Angriff dürfte eine laufende Debatte in Mali über die Reintegration von Deserteuren beeinflussen.
Vor allem der Norden Malis ist Rückzugsgebiet für viele Gruppen islamistischer Extremisten. Immer wieder verüben sie Angriffe auf die malischen Streitkräfte oder die UN-Friedensmission „Minusma“, die rund 12.000 Soldaten zählt. An dem 2013 gestarteten Einsatz ist auch die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten beteiligt.
Auch Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Sahelzone, hat in der Region im Zuge der „Operation Barkhane“ etwa 4000 Streitkräfte stationiert. Es unterstützt außerdem eine gemeinsame, regionale Militäreinheit der Sahelstaaten Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad im Kampf gegen bewaffnete Dschihadisten.