Ein Generalverdacht gegen Muslime?
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Der französische Präsident Emmanuel Macron am 18. Januar mit den Mitgliedern des „Französischen Rates des Muslimischen Kultus“ im Élysée-Palast in Paris. Bild: Reuters
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die islamischen Verbände auf eine Charta für einen französischen Islam verpflichten. Aber drei Verbände verweigern sich. Der Elysée ist verärgert über die türkischen Organisationen.
In Frankreich weigern sich mehrere islamische Verbände, das „unzweideutige Bekenntnis zu den verfassungsrechtlichen Grundprinzipien“ abzulegen, das die neue Grundsatzcharta für einen französischen Islam ihnen abverlangt. Das Vorhaben, alle maßgeblichen islamischen Verbände auf die Charta zu verpflichten, droht zu scheitern. Das Koordinationskomitee der türkischen Muslime in Frankreich (CCMTF), die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (CIMG) und die aus Pakistan und Saudi-Arabien finanzierte Tabligh-Gemeinschaft „Foi & Pratique“ wollen den am 18. Januar vereinbarten Text nicht unterzeichnen und verlangen Nachverhandlungen.

Politische Korrespondentin mit Sitz in Paris.
Präsident Emmanuel Macron hat den acht Verbänden, die im französischen Rat des muslimischen Kultus (CFCM) vertreten sind, eine Frist bis zum 1. Februar zur Unterschrift gesetzt. Der ebenfalls im CFCM repräsentierte Regionalverband der Insel La Réunion im Indischen Ozean hatte schon vor Beginn der Verhandlungen einen Sonderstatus erhalten.
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