https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/lettlands-praesident-levits-russland-ist-fragil-und-stabil-zugleich-18370539.html

Lettischer Präsident Levits : „Russland ist fragil und stabil zugleich“

Lettlands Präsident Egils Levits Bild: AFP

Europa müsse noch lange Zeit mit einem aggressiven Russland rechnen, glaubt Lettlands Präsident Egils Levits. Ein Gespräch über die russische Minderheit in seinem Land, das Wesen von Putins Regime und die Gefahr, die von ihm ausgeht.

          3 Min.

          Herr Präsident, seit 2014 ist Russland auf Expansionskurs. Lettland und Estland haben große russische Minderheiten. Litauen ist eingeklemmt zwischen Kaliningrad und Russlands Verbündetem Belarus. Welcher der drei Staaten ist in seiner Sicherheit und Stabilität am meisten gefährdet?

          Gerhard Gnauck
          Politischer Korrespondent für Polen, die Ukraine, Estland, Lettland und Litauen mit Sitz in Warschau.

          Ich sehe da keine großen Unterschiede. Und heute ist ja ganz Europa bedroht. Auch die Demokratie ist vielerorts bedroht. Wir sind Mitglieder der EU und der NATO. Kollektive Sicherheit bedeutet: Wenn einer bedroht ist, sind alle bedroht. Wenn Sie die innere Stabilität meinen: Ja, wir haben auch populistische Kräfte. Aber weniger als manche großen westeuropäischen Staaten.

          Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
          Jetzt 30 Tage kostenfrei testen
          2,95 € / Woche
          Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?
          Mit einem Klick online kündbar
          Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen
          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          „Diese Männer haben zuerst an ihr Land gedacht in einer Zeit, in der ihr Land nicht an sie gedacht hat“: amerikanische Soldaten, von den Deutschen im Dezember 1944 in Belgien gefangen genommen.

          SS-Massaker an Schwarzen : Das Schicksal der „Wereth 11“

          Im Zweiten Weltkrieg ermordete die SS elf schwarze US-Soldaten in einem belgischen Dorf. Lange interessierte sich niemand für die „Wereth 11“, nicht einmal die eigene Armee. Erst eine mutige Familie brachte die Wende.