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Leopard-Panzer für die Ukraine : Zeit für Führung

  • -Aktualisiert am

Ein polnischer Leopard-Panzer im Mai 2022 auf einer Übung in Polen Bild: AFP

Es ist nicht ohne Risiko, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, und es war richtig, dass Scholz bisher die Abstimmung mit Amerika gesucht hat. Aber eines ist auch klar: Putin darf nicht gewinnen.

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          Das Schicksal der Ukraine entscheidet sich nicht an diesem Freitag auf der Waffenstellerkonferenz in Ramstein. Der Westen wird in diesem Krieg, dessen Komplexität viele unterschätzen, noch an weiteren schwierigen Weggabelungen stehen, denn ein rasches Ende ist nicht in Sicht. Vielleicht brauchen alle Beteiligten, nicht nur die im diskursiv überhitzten Berlin, ein wenig mehr Zeit, um die Panzerfrage zu durchdenken. Wie bei so vielem in der (Außen-)Politik geht es am Ende um eine Güterabwägung.

          Die militärische Lage spricht dafür, die Ukraine mit stärkeren Waffen zu versorgen. Russland dürfte dank der jüngsten Mobilisierung spätestens im Frühjahr neue Kräfte für Offensiven haben; ganz auszuschließen ist auch ein erneuter Vorstoß auf Kiew von Belarus aus nicht. Die Ukrainer haben, wohl auch witterungsbedingt, seit der Rückgewinnung Chersons keine nennenswerten Geländegewinne gemacht, im Donbass haben sie sogar Verluste hinnehmen müssen. Die russischen Luftangriffe auf die Infrastruktur schwächen das Land nicht nur materiell, sie sind auch psychologisch nicht ewig durchzuhalten. Es besteht auf ukrainischer Seite ein objektiver Bedarf an schlagkräftigen Waffen, wenn das Land seine Unabhängigkeit weiter so verteidigen soll, wie das auch die führenden westlichen Mächte wollen.

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