Ein Held für Serbiens Impfskeptiker
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Novak Djoković beim Training vor den Australian Open am 13. Januar in Melbourne Bild: AP
Unter serbischen Verschwörungstheoretikern genießt Djoković hohes Ansehen. Dabei war Serbien beim Impfen einmal ganz vorn dabei. Ob er sich impfen lässt oder nicht, wird politische Folgen haben.
Derzeit sieht es danach aus, dass der serbische Tennisspieler Novak Djoković vor einer nicht nur für ihn selbst wichtigen Entscheidung steht: Er kann sich impfen lassen und noch in diesem Jahr zu einem Tennisspieler werden, der mehr Grand-Slam-Turniere gewonnen hat als jeder andere vor ihm. Oder er kann sich gegen eine Impfung entscheiden und so zur weltweiten Ikone einer Wissenschaftsfeindlichkeit werden, die in der „Impfskepsis“ ihren derzeit populärsten Ausdruck findet. Eine Entscheidung gegen das Impfen könnte allerdings ein Ende oder zumindest eine lange Unterbrechung seiner Karriere bedeuten. In jedem Falle wird die Entscheidung des Sportlers politische Folgen haben, und das aufgrund von Djokovićs Bekanntheitsgrad wohl nicht nur in Serbien.
Die serbische Regierung war äußerst erfolgreich in der Beschaffung und Bereitstellung von Impfstoffen gegen Covid-19. Belgrad deckte sich nicht nur mit westlichen Produkten wie dem Angebot von Biontech-Pfizer ein, sondern auch mit dem russischen Vakzin Sputnik und einem chinesischen namens Sinopharm. Dies führte dazu, dass Bürgerinnen und Bürger in Serbien schon zwischen verschiedenen Impfstoffen wählen konnten, als in vielen anderen Ländern noch gar keine bereitstanden.
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