So hat die Kommission sich das nicht vorgestellt
- -Aktualisiert am
Weiter keine Schengen-Außengrenze: Bulgarische Polizisten Anfang November an der Grenze zur Türkei. Bild: Getty
Kroatien darf in den Schengen-Raum, Bulgarien und Rumänien müssen draußen bleiben. Die EU-Kommission hatte andere Pläne – doch die Probleme lange verdrängt.
Wenn es bei europäischen Verhandlungen schwierig wird, gibt es eine beliebte Taktik: Nahrungsentzug, bis ein Kompromiss steht. Am Donnerstag stellte die tschechische Ratspräsidentschaft die gegenteilige Drohung in den Raum: Es könne auch noch ein Abendessen geben, hieß es am Mittag. Mit aller Macht, notfalls der des Sitzfleisches, wollte Innenminister Vit Rakušan durchdrücken, was er zur obersten Priorität seines Vorsitzes bei den Innenministern erklärt hatte.
Der Schengen-Raum sollte um drei Länder wachsen, Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Das gelang ihm nicht. Nach einer fünf Stunden langen, teilweise hitzigen Debatte konnte Rakušan lediglich ein neues Mitglied im 26 Staaten großen Reich der Personenfreizügigkeit begrüßen – Kroatien.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo