Ein niederländischer Bischof steigt aus
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Eucharistiefeier am Grab des Apostels Petrus im Petersdom zur Eröffnung des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe am 14. November 2022 im Vatikan. Bild: obs
Öffnet der Synodale Weg die Weltkirche zur Jetztzeit, oder untergräbt er deren Fundament in der Urzeit? Ein katholischer Bischof in den Niederlanden sorgt in der Debatte für einen Eklat.
Diese Woche sind die deutschen Bischöfe zu ihrem turnusgemäßen Ad-limina-Besuch im Vatikan. In der vergangenen Woche waren die Niederländer in Rom, nach den Deutschen sind die Belgier an der Reihe. Jedes Jahr kommen durchschnittlich 500 Bischöfe aus aller Welt zum Ad-limina-Besuch. Die Bezeichnung für die verpflichtenden Besuche aller Bischöfe eines Landes leitet sich her von dem lateinischen Begriff „visitatio ad limina apostolorum“, dem „Besuch an den Türschwellen der Apostel“, nämlich den Schwellen zu den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus. Die Pflichtreisen der Bischöfe nach Rom sind seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Sie gehören zu den ältesten Ritualen, mit denen die Weltkirche ihre Einheit bekräftigt.
Die Feier der Messe in der Krypta unter dem Petersdom, wo die Gebeine des Apostels Petrus liegen (sollen), dürfte für viele Bischöfe bei ihrem Ad-limina-Besuch das geistlich wuchtigste Erlebnis sein: Es ist die leibliche Erfahrung der „Gemeinschaft der Heiligen“, die Berührung mit der Urzeit und der Ewigkeit des Christentums. Die gemeinsame Messe „an der Türschwelle der Apostel“ steht deshalb am Anfang der Ad-limina-Besuche.
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