Vormarsch mit Deals und schweren Kämpfen
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Kämpfer der jemenitischen Regierung in einer Stellung nahe der Stadt Marib - auf einem Bild aus dem Jahr 2017 Bild: AFP
Die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen stehen im Jemen vor der Einnahme einer strategisch wichtigen Stadt. Ihre Gegner machen sich derweil bei der Bevölkerung im Süden des Landes verhasst.
Die Zeichen stehen im Jemen auf Eskalation: Die Huthi-Rebellen scheinen derzeit nicht aufzuhalten zu sein. Immer weiter nähern sie sich ihrem Ziel: Marib, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. An anderen Fronten des Jemen-Krieges ist es ruhiger geworden. Marib, auf das sich die Kämpfe jetzt konzentrieren, ist die letzte Bastion der Huthi-Gegner im Norden, eine wirtschaftsstarke und strategisch enorm wichtige Stadt. Die Huthi hätten im Fall eines Erfolges die Hoheit über wichtige Öleinnahmen – und sie hätten sich außerdem einen Brückenkopf für weitere Eroberungszüge gesichert.
„Für uns ist die Lage gefährlich, Marib ist das Tor zum Süden“, sagt Amr al Beidh. Er ist der Außenbeauftragte von Aidarous al Zubaidi, dem Präsidenten des „Southern Transitional Council“ (STC), der dominierenden Kraft der Separatisten, die eine Abspaltung des Südjemens wollen. Sie blicken mit Sorge auf die steten Eroberungen der Rebellen aus dem Norden, die seit 2014 die Hauptstadt Sanaa beherrschen. „Irgendwann wird Marib fallen“, glaubt al Beidh, der von Abu Dhabi aus arbeitet, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, die den STC unterstützen. Die Huthi, sagt er, würden von Marib weiter vorrücken, die ebenfalls ölreiche Provinz Schabwa in den Blick nehmen und versuchen, sich einen Zugang zur Küste zu sichern. Schon jetzt sind die Huthi auf südjemenitisches Terrain vorgerückt, um Marib in die Zange zu nehmen. Der STC hat den Ausnahmezustand ausgerufen und erbitterte Gegenwehr angekündigt.
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