Die höfliche Zurückhaltung der Nato
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Die umkämpfte Stadt Saraqib in der syrischen Provinz Idlib. Bild: AFP
Nach syrischen Angriffen in der Provinz Idlib hofft die Türkei auf die Solidarität der Nato. Die Verärgerung unter den westlichen Alliierten aber ist groß – und mit Russland will sich niemand anlegen.
Der Gegenschlag der Türkei erfolgte noch in der Nacht. Verteidigungsminister Hulusi Akar, der stellvertretende Generalstabschef Ümit Dündar und der Kommandeur der Luftwaffe Hasan Kücükakyüz koordinierten in einem Kommandozentrum nahe der Grenze zur syrischen Provinz Idlib das militärische Vorgehen der türkischen Armee. Von der Luftwaffenbasis Diyarbakir stiegen mehrere F-16-Kampfflugzeuge auf. Kurz zuvor hatte der Kommunikationsdirektor von Präsident Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, angekündigt, dass die Türkei massive Vergeltung üben werde für den Tod von 34 ihrer Soldaten in der Provinz Idlib am Donnerstagabend. Am Freitagnachmittag teilte Verteidigungsminister Akar mit, es seien bereits 309 syrische Soldaten „neutralisiert“ worden; das kann getötet oder verletzt bedeuten.
Damit hat der Konflikt zwischen der Türkei und dem syrischen Regime sowie dessen Schutzmacht Russland eine weitere Eskalationsstufe erreicht. Die Auswirkungen der Auseinandersetzung erreichten umgehend auch die Nato und Europa.
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