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Proteste in Kasachstan : Mit Kugeln gegen Demonstranten

Militärtruppen sich das Zentrum der Großstadt Ammaty am 6. Januar 2022. Bild: Reuters

Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew setzt Militäreinheiten ein, um die Lage zu beruhigen. Derweil fehlt eine echte Opposition im Land, um die Proteste zu koordinieren.

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          Die Lage in Kasachstan ist weiterhin chaotisch. Vor allem in Almaty, der größten Stadt des Landes, überschlagen sich die Ereignisse. Auf Videos war am Donnerstag zu sehen, wie Soldaten im Zentrum auf Aufständische schossen. Staatsnahe Medien meldeten am Nachmittag, dass 13 Sicherheitskräfte bei den Unruhen getötet wurden, mehr als 2000 Menschen wurden verhaftet. Auch aus anderen Städten werden Tote auf beiden Seiten gemeldet.

          Othmara Glas
          Redakteurin in der Politik

          In anderen Orten scheint sich die Lage hingegen beruhigt zu haben. In Aktau, im Westen des Landes, erklärten Demonstranten am Mittwoch das Ende der Proteste. Sie hätten ihr Ziel, den Rückzug des „alten Mannes“ Nursultan Nasarbajew, erreicht. Auch in der Ölarbeiterstadt Schangaösen, wo die Proteste am Wochenende ausgebrochen waren, melden Einwohner, dass die Menschen zwar weiterhin gegen das Regime protestierten, aber soweit alles friedlich sei.

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