Japan forciert eine Zeitenwende
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Gemeinsame Übung: Japanische und britische Soldaten im November in der Präfektur Gunma Bild: Getty
Mit Blick auf Nordkorea und China erhöht Japan den Wehretat drastisch. Tokio plant damit eine komplette Neuausrichtung der Verteidigung – und geht dabei anders vor als Deutschland.
Deutschland finanziert die Zeitenwende zur Ertüchtigung der Bundeswehr über ein Sondervermögen mit Schulden von 100 Milliarden Euro. Auch Japan arbeitet an einer verteidigungspolitischen Neuausrichtung und Stärkung der Abwehr, die im Ausmaß den deutschen Plänen nicht nachsteht. In der Finanzierung aber gehen die Japaner einen anderen Weg als die Deutschen: Die Regierung versucht eine Zeitenwende ohne neue Schulden.
Nach den Plänen sollen die Verteidigungsausgaben für die fünf Jahre bis zum Fiskaljahr 2027 um 56 Prozent auf 43 Billionen Yen (299 Milliarden Euro) steigen. Ministerpräsident Fumio Kishida hat mit dieser Vorgabe das Ziel gesetzt, dass Japan von 2027 an zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben soll. Bislang hielt das pazifistische Land seine Verteidigungsausgaben nahe einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
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