Kishida und sein Sohn nach Auslandsreise in Erklärungsnot
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Japans Ministerpräsident Fumio Kishida bei seinem Besuch in London im Januar. Bild: Reuters
In Japan gibt es zwei Eigenheiten: Zum jedem Anlass gibt es Geschenke und Politiker „vererben“ ihre Mandate. Bei einer aktuellen Politik-Affäre kommt nun beides zusammen.
Geschenke sind ein wichtiger Teil des sozialen Kitts, der die japanische Gesellschaft zusammenhält. Im Sommer macht man Sommergeschenke, im Winter macht man Wintergeschenke. Bei Hochzeiten und Beerdigungen sind Geldgeschenke üblich. Am Valentinstag schenken Frauen den Männern Schokolade. Bauunternehmen beschenken die Anwohner, wenn sie ein Haus abreißen. Tierliebhaber machen Geschenke, wenn das Hündchen den Nachbarn immer wild ankläfft. Und selbst ein Ministerpräsident beschenkt manchmal seine Minister, wenn er von einer offiziellen Auslandsreise zurückkommt.
So war es eine gut gemeinte Geste, als Ministerpräsident Fumio Kishida jüngst in London seinen Sekretär – und Sohn – Shotaro losschickte, um bei Harrods Krawatten und Taschentücher für seine Minister zu kaufen. Doch die Sache hat ein Nachspiel, das Kishida in der Wählergunst weitere Prozentpunkte kosten könnte.
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