Dunkle Wolken über Japans Ministerpräsident Kishida
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Japans Premierminister Fumio Kishida Bild: via REUTERS
Fast im Wochentakt treten in Japan Minister wegen Skandalen zurück. Wie lange kann sich Ministerpräsident Kishida halten?
Zum Treffen der ASEAN-Staaten in Phnom Penh reiste Fumio Kishida vor zehn Tagen mit einem Tag Verspätung an. Der japanische Ministerpräsident musste zuvor in Tokio noch einen Ministerrücktritt über die Bühne bringen. Am Wochenende nun kam Kishida von einer Woche der Diplomatie in Asien zurück nach Japan. Seine erste Aufgabe am Sonntag war es, einen weiteren Minister hinauszuwerfen.
Binnen vier Wochen hat der Regierungschef drei Minister verloren. In Japan wird das als schwerer Schlag für das Vertrauen in Kishida gewertet. Schon zuvor war die Zustimmung zur Regierung in Umfragen drastisch gesunken. Die politische Zukunft des Ministerpräsidenten, der nach der gewonnenen Oberhauswahl im Juli vor drei „goldenen Jahren“ ohne nationalen Wahlgang zu stehen schien, wird vermehrt hinterfragt. „Es wird zunehmend wahrscheinlicher, dass Kishida irgendwann im kommenden Jahr nicht mehr Ministerpräsident sein wird“, sagt Koichi Nakano, ein Politologe von der Sophia-Universität in Tokio.
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