Smith gegen Trump – und gegen die Zeit
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Sitzt Trump im Nacken: Jack Smith, hier am 9. November in Den Haag Bild: AP
Jack Smith hat Erfahrung mit Fällen von hohem öffentlichen Interesse. Trotzdem könnte er juristisches Neuland betreten. Noch nie ist ein früherer Präsident angeklagt worden.
Für Justizminister Merrick Garland mag es schon vor den Kongresswahlen festgestanden haben. Wie plötzlich die Sache für Jack Smith kam, zeigt der Umstand, dass der Staatsanwalt vorerst von Den Haag aus seine Arbeit als Sonderermittler aufnimmt. Von dort aus stellt der bisherige Chefankläger am Haager Kosovo-Tribunal sein Ermittlungsteam zusammen, das die Untersuchung gegen Donald Trump fortführen soll.
Smith hatte kürzlich einen Fahrradunfall und muss sich nach einer Operation noch erholen. Als Garland ihn am vergangenen Freitag zum Sonderermittler ernannte, teilte Smith mit: Er beabsichtige, die Ermittlungen unabhängig und in der besten Tradition des Justizministeriums durchzuführen. Seine Ernennung werde die Untersuchung nicht in die Länge ziehen. In gewisser Weise arbeitet Smith gegen die Zeit: Garland begründete die Ernennung unter anderem damit, dass Trump angekündigt hatte, sich um die republikanische Präsidentschaftskandidatur zu bewerben.
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