Zwangseinweisungen ins Krankenhaus?
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Maskenpflicht in der Lombardei: Der Platz vor dem Mailänder Dom. Bild: dpa
Strandpartys, Fleischbetriebe und Quarantäne-Brecher machen Italien beim Kampf gegen das Virus zu schaffen. Einige Regionen fordern nun strikte Maßnahmen. Mit einer „Diktatur“ habe das nichts zu tun, heißt es etwa aus der Region Venetien.
In Italien ist die zweite Welle der Infektionen mit dem Coronavirus angekommen. Sie ist freilich viel flacher als die erste, die im März und April vor allem den Norden des Landes katastrophal erfasst hatte. Noch geben die landesweiten Zahlen keinen Anlass zur Sorge. Am Sonntagabend teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit, in den vergangenen 24 Stunden seien in Italien 192 neue Infektionen registriert worden. Sieben Menschen starben in dem Zeitraum an der Covid-19-Lungenkrankheit. Nach wie vor werden die meisten neuen Infektionen aus der norditalienischen Region Lombardei gemeldet: 98 neue Fälle waren es von Samstag bis Sonntag. Und allein sechs der landesweit sieben Todesfälle in diesem Zeitraum wurden dort registriert.
Insgesamt sind in Italien seit dem Ausbruch der Pandemie am 20. Februar knapp 34.900 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben, 16.700 in der Lombardei. Dort gilt weiterhin eine allgemeine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes, sobald man die eigenen vier Wände verlässt – auch im Freien. In den meisten anderen Regionen gilt Maskenpflicht, wenn man geschlossene öffentliche Räume betritt, beim Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel und sogar im Privatwagen, wenn darin Personen reisen, die nicht im gleichen Haushalt leben.
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